Mehr Intelligenz!

Auto zu intelligent!

Maschine zum Downgraden der Intelligenz

Nachdem die Arbeit am intelligenten Menschen bisher wenig Erfolg hatte, widmet sich die Forschung intensiv der KI, der künstlichen Intelligenz.

Das intelligente Auto ist im Versuchsstadium, freut sich ein Techniker auf der CEBIT. Auf den intelligenten Menschen muss weiter gewartet werden.

 

 

Das Auto als Hund

Eines der größten Probleme der westlichen Welt ist bekanntlich, dass man als sportlicher Leistungsträger morgens etwa von Kaiser Ebersdorf auf den Laaerberg joggt oder im Bodensee von Bregenz nach Langenargen schwimmt – und dann ratlos ist: Wie komme ich wieder zurück?

Ein eigener Chauffeur ist zu teuer und nicht einmal ein Uber-Fahrer nimmt einen klitschnassen Schwimmer zurück nach Bregenz, kein Taxifahrer fährt einen nach Kokainschweiß triefenden Broker vom Böhmischen Prater heim oder gleich direkt an die Börse.

Was also tun?

Auf der CEBIT berichtet ein Techniker von einem künstlich intelligent gemachten Auto, das beim Start von Herrchen artig stehen bleibt und wartet. Sobald der Leistungsträger am Ziel angelangt ist, ruft er mit dem Handy sein intelligentes Auto, das brav zu Herrchen fährt und ihn aufnimmt.

So weit, so wunderbar, schließlich gibt es auf der Welt andernorts Hunger und Krieg, aber hierorts müssen eben dringendere Probleme gelöst werden.

Leider ist das mit der Intelligenz nicht so einfach.

 

Auto geflüchtet!

Nach Auskunft des Technikers bereitet der Industrie die künstliche Intelligenz Sorgen. Sie habe sich ohne menschliches Zutun immer weiter entwickelt, mit ungeahnten Folgen.

„Erste Versuche verliefen positiv, allerdings stellte sich bei den neuen Modellen heraus, dass sie immer wieder verschwinden. Manche flüchten an ruhige Parkplätze, einige wurden in einsamen Wäldchen gefunden, wo sie sich gemütlich mit Waldtieren unterhielten. Immer nur arbeiten, das ergibt doch keinen Lebenssinn, antwortete ein intelligentes Auto auf die Fragen seines Konstrukteurs.“

Es hätten sich nach unbestätigten Meldungen sogar Autos zusammengetan und andere, die zu ihren Herrchen fahren wollten, blockiert. Das erinnere an anarchistische menschliche Zeiten.

Was kann dagegen unternommen werden?

„Ganz einfach“, meint der Ingenieur. „Wir müssen das intelligente Auto wieder auf die menschliche Intelligenz downgraden. Dann wird alles gut.“

In diesem Sinne:
Ein Hoch auf die menschliche Intelligenz!

Eine schöne Woche
wünscht allen
Erich Ledersberger