Nach so viel Analyse soll knapp vor dem Ende des Wahlkampfes noch an jene Menschen erinnert werden, ohne deren lyrisches Gemüt kein einziger Slogan zustande kommt: an die Werbetexterinnen und -texter.Wie haben sie sich bemüht, dem spannenden Wahlkampf noch das poetische I-Tüpfelchen aufzusetzen. Es ist ihnen ausgezeichnet gelungen.
Von „Patriotismus statt Islamismus“ über „Aber flott!“ und „Über allen Bergen ruht die ÖVP“ oder so bis hin zum „Kurvekriegen“ und „Fritzlrufen“ – und schließlich der „Bildung für alle“:
es war eine schöne Zeit!
Deshalb diese Schüttelreime als kleines Dankeschön, das natürlich nicht mit euren Erfindungen mithalten kann.
Aber ich habe es mit Herzjesublut geschrieben – verzeiht meine handwerklichen Schwächen. Es ist gut gemeint.
Für alle Werbetexter und -innen
Wenn der Texter Hirne glosen
entströmen ihnen Wahlkampfslogans.
Sie greifen tief in ihre Wörterdosen
und ziehen draus – so! Den
hätten wir am Schopf gepackt
er klingt ein wenig, tja, begackt.
Drum legen wir ein Foto rum
von irgendeinem Otto – wumm!
Das sieht doch schon manierlich aus
vielleicht noch eine zierlich Maus?
Ach nein, wir wollen jetzt es lassen
und gehen mit dem Letzen jassen.