Jahrelang hat das Team der Tagespresse unglaubliche Wahrheiten erfunden. Nun ist Schluss damit!
Resigniert geben die Macherys auf. „ÖVP und FPÖ machen unser Geschäftsmodell kaputt.“
Kündigung vergessen – 11 Millionen weg!
Bildungsminister Polaschek (ÖVP) hat angeblich vergessen, den Vertrag mit einem (Corona)Testanbieter zu kündigen. Nach ÖVP-Wahrheit kann man das nicht Vergessen nennen, sondern die verspätete Kündigung sei auf die Lockerungsschritte zur Maskenpflicht zurückzuführen. Oder so ähnlich. Jedenfalls habe man „alles richtig gemacht“.
Nur 10,7 Millionen gab die Regierung im ersten Quartal 2022 für PR-Aktionen aus, besonders spendierfreudig waren Bundeskanzleramt (ÖVP) mit 3,8 Millionen, Umweltministerium (Grüne) mit 2,3 Millionen und Innenministerium (ÖVP) mit 1,5 Millionen.
Nahezu günstig dagegen die Abschiedsfeier für die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, ÖVP: 50.000 Euro Mitgliedsbeiträge nahm die Wirtschaftskammer für 90 geladene Gästys in die Hand, inklusive Video- und Buchproduktion.
Gratis war sogar die Lobeshymne des Finanzministers Brunner (ÖVP) in einer Vorarlberger Zeitung, die er als Staatsminister verfasste. Seltsamerweise hat er den in Ich-Form geschriebenen Text gar nicht selbst verfasst, in der Redaktion war der Autor ebenfalls unbekannt. Das Land im äußersten Westen: ein Volk der Ahnungslosen?
Der Nachfolger von Ministerin Köstinger, der Tiroler Totschnig (ÖVP), lässt sich ebenfalls gratis feiern: Seine Mitarbeiterys machen ihm zur Begrüßung die Welle. Der neue Minister widerspricht dem Gerücht, dass die jubelnden Teilnehmerys in die nächste Gehaltsstufe aufrücken. Solche Vorgehensweisen gebe es nicht einmal in Tirol.
Das Jahr 2021 brachte eine tsunamiartige Flut von kuriosen Ereignissen, die keine Satire übertreffen konnte. Arbeitsministerin Aschbacher (ÖVP) tratt wegen Plagiatsvorwürfen zurück; Finanzminister Blümel (ÖVP) blockierte einen Vorstoß Portugals für mehr Steuertransparenz; Innenminister Nehammer (ÖVP) ließ nächtens zwei schulpflichtige Mädchen mit einem Cobra-Trupp abschieben; beim Finanzminster Blümel (ÖVP) fand eine Hausdurchsuchung statt; die Anklage desselben Ministers (ÖVP) gegen einen Pensionisten, der die Regierung „vergesslich oder korrupt“ nannte, scheiterte; Kanzler Kurz (ÖVP) flog mit dem Privatjet des ukrainischen Oligarchen Flirtasch von Jerusalem nach Wien – die USA möchten Flirtasch seit Jahren gerne wegen Korruptionsvorwürfen ausgeliefert haben, was Österreich verweigert; als Draufgabe existieren etliche Nachrichten der „türkisen Familie“ (ÖVP):
Von „kriegst eh alles, was du willst“ und Bussibussi (Kanzler Kurz, ÖVP an Thomas Schmid) über „Vergiss nicht: du bist die Hure der Reichen“ (derselbe an eine Finanzbeamtin) und das Jammern darüber, dass er nicht „mit dem Pöbel“ reisen will.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt von Stellungnahmen und Aktionen der Regierungspartei ÖVP. Detailliert aufgelistet kann man hier finden: https://kontrast.at/oevp-bilanz-2021/
Unter diesen Umständen blieb der Tagespresse nichts übrig, als vor Gericht zu ziehen: Sie verklagt die ÖVP auf Schadenersatz und Verletzung des Urheberrechts.
Ich bin gespannt, wie der Prozess endet!
PS: Ich verwende die neue, gendergerechte Sprache, wie ich sie in der
Kolumne vom 13. Februar 2022 vorgestellt habe!
In diesem Sinn:
Der Sommer findet 2022 bereits Anfang Juni statt,
schöne Wochen
euer/Ihr
Erich Ledersberger