Abschieben ist menschlich

Nein, das ist kein schlechter Scherz, das ist eine Aussage des Vizekanzlers Molterer. Das ist eine Erweiterung der sogenannten „Familienzusammenführung“, wie Innenminister Platterdie Abschiebung eines 15-jährigen Mädechens nannte, für das Österreich bisher Heimat war. Im Kosovo werde die Familie glücklich vereint.„Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.“
Bert Brecht vor vielen Jahrzehnten. Vor vielen?

Diese Weihnachten wird einem speiübel, wenn man die Grauslichkeiten dieser Regierung ansehen und anhören muss. Dabei waren wir einiges gewohnt von Schwarzblau. Es scheint, als wollte Rotschwarz das Niveau an Grauslichkeiten noch erhöhen. So hoch, dass selbst die Stimme des Intschenörs nicht mehr wahrgenommen wird, weil er dieses Niveau an Grauslichkeiten (copyright Kanzler) nicht mehr überbieten kann.

Wenn schon „abschieben menschlich“ ist, wie der Vizekanzler meint, dann kommt für eine Salzburger Landespolitikerin, deren Namen ich nicht kenne, noch eine weitere Schuld dazu: die der Eltern.

Die Mutter könne ja in 50 Minuten bei ihren Kindern sein, sie brauche dazu bloß ein Flugzeug zu besteigen. Der Vater habe seine Kinder illegal einreisen lassen, sei also schuld an dem Problem.

Und deshalb wird Arigona bestraft.
Das erinnert an jene Zeit, als der Begriff „Sippenhaftung“ galt.

Und, natürlich, keine Rede von den Menschen.

„Weiß ich, was ein Mensch ist?
Ich kenne nur seinen Preis.“

Noch einmal Bert Brecht.

Was ist Arigona wert?
Wie viele Stimmen gewinnen wir durch ihre Abschiebung?

Ich hoffe, die sogenannt „christliche“ Partei irrt sich.
Wir Österreicherinnen und Österreicher haben mehr Humanismus, als die herrschende Politikerklasse uns zutraut.

Schöne Weihnachten!

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.