GZÖ – juchhö!

Nein, nicht BZÖ, sondern GZÖ: das Geriatrische Zentrum Österreich lässt sich wählen. Unter dem Motto „Trau niemandem unter 50, außer er verhält sich wie ein 70-jähriger“ treten altbekannte Politikerinnen und Politiker zur Wahl an.Weil die alten Großparteien ständig streiten, möchten auch die in der Versenkung Verschwundenen wieder zurück in den Ring. Das BZÖ liefert als „Überraschungsgag“ den guten alten Jörgl, der einstens für die FPÖ stritt. Nun hat er der alten FPÖ den frischen Ewald Stadler abgeworben, der vor kurzem den Jörgl eine „politische Leiche“ nannte. Der Ewald fand bisher in der FPÖ die ewige Heimat seines Gedankengutes, nun ist alles anders und der Jörgl einfach super.

So ändern sich die Zeiten! Von der Leiche zum Superman — da ist der Phönix aus der Asche ein Lercherlschas, wie die Wiener sagen.

BZÖ gegen FPÖ — das ist Brutalität! Da muss der humoris causa Strache seine blauen Augen noch blauer färben, um gegen das Original aus Kärnten anzukommen.

Die SPÖ wiederum hat eine ganz „neue Wahl“ im Angebot, wie es auf den Plakaten heißt: Werner Faymann, der bekanntlich nicht der Sohn von Hans Dichand ist. Das hat Herr Dichand selbst gesagt, also muss es stimmen. Dieses Schicksal teilt Werner Faymann wahrscheinlich mit einigen Millionen anderer Österreicher, zum Beispiel mit mir. Ich bin nicht einmal Dichands Schwiegersohn! Das liegt vor allem daran, dass Herr Dichand keine Tochter hat. Glaube ich zumindest.

Die ÖVP tritt mit ihrem „shooting star“ Willi an, der von Ex-Kanzler Wolfi aber schon überhaupt nicht beeinflusst wird! Das muss endlich gesagt werden, weil es sonst niemand merkt.

Dann hätten wir noch das LIF mit Heide Schmidt, die sich ebenfalls in die Schlacht wirft und dafür sogar Frau Schaffenrath aufbietet, eine mindestens so neue Kraft wie der knapp über 60-jährige Dinkhauser, der einfach unter seinem Namen antritt. Damit spart er sich ein Programm, aber wozu soll das gut sein? Schließlich haben die anderen eines, richten sich aber nicht danach. Dann lieber gar keines.

Und schließlich die Grünen, die als einzige konservative Kraft auftreten. Die streiten nicht, blockieren nicht und fallen auch nicht um. Sagen zumindest ihre Plakate. Die Frage ist nur: wie passt das alles zusammen?

Mit anderen Worten: keine Wahl bei der Wahl. Nur Qual.

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