Keine Sorge, das passierte nicht in Österreich, sondern in Spanien. Dort nennt sich eine Partei noch immer „sozialistisch“, während Österreich nur mehr eine sozialdemokratische Partei hat.Die stellt – man merkt es kaum – den Bundeskanzler und unter seiner Führung ging man in die Landtagswahlen von Niederösterreich.
Für Auswärtige sei angemerkt: Österreich hat neun Bundesländer, das entspricht in etwa den Kantönlis in der Schweiz, allerdings ohne deren Demokratieverständnis. In den Bundesländern gibt es eine Art „Parlament“, das nicht so wichtig ist, weil über allen und allem thront der gewählte Landeshauptmann. Hier klingt unsere militärische Tradition an, die wir – zum Glück für alle Völker – nur selten praktisch umsetzen.
Jedenfalls siegte der konservative Kandidat mit 54 Prozent, legte also noch zu und die Partei des Kanzlers sank auf 25 Prozent. Die Partei des Bundeskanzlers hat also weniger als die Hälfte der Stimmen des Juniorpartners ÖVP.
Ein Wunder? Nein. Schließlich siegte die SPÖ in den letzten beiden Jahren andauernd. Da gab es keinen Bundeskanzler Gusenbauer.
Jetzt haben sie ihn. Und die Niederlagen.